Bleigeschosse

Gepresste Bleigeschosse mit Ecolube

Herkömmliche Geschossfette erzeugen relativ viel Rauch und Rückstände. Dies  kann mit Ecolube, einem Spezialwachs, deutlich Vermindert werden bei  gleichzeitiger Steigerung der Präzision.

Die Firma WM-Bullets hat in den letzten Jahren einen aufwendigen Maschinenpark angeschafft und ist dadurch in der Lage Bleigeschosse selber zu  pressen. Aus einem, ebenfalls selbst hergestelltem Bleidraht, wird unter hohem Druck das Geschoss in einer Matrize geformt. Die moderne Herstellungsmethoden  gewährleisten eine hohe Gewichts- und Diametergenauigkeit. Zusätzlich lassen sich Geschosse mit einem Hohlboden herstellen die sich besonders für reduzierte Scheibenladungen eignen. Benötigt werden diese vor allem für das  DSB-Präzisionsschiessen oder bei den 1500er Disziplin des BDMP.
Der Hohlboden und die weiche Bleilegierung garantieren eine optimale Anpassung an den Lauf und damit für optimale Präzisionsergebnisse schon bei niedrigen Geschossgeschwindigkeiten. Eine deutlich verminderte Rauchentwicklung gegenüber  herkömmlichen Geschossfetten wird hier durch die wachsartige Ecolube Beschichtung erreicht.

Empfohlene Geschossgeschwindigkeit für Ecolube-Geschosse: 200-260 m/s.
Siehe dazu auch die Übersicht verschiedener Ladedaten.

Gepresste Bleigeschosse mit Silvermoly-Beschichtung

Eine weitere Entwicklung von WM-Bullets ist die Silvermoly-Beschichtung. Dieser Überzug besteht im wesentlichen aus einer Matallmolybdän-Mischung und  garantiert, neben rauchfreiem Schiessen, eine höhere Geschossgeschwindigkeit.  Insbesondere bei hohen Geschossgeschwindigkeiten führt die zuverlässige  Geschossschmierung zur Verminderung entsprechender Ablagerungen.
Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Geschossbeschichtungen oder -fetten dar. Diese erweisen sich gerade im oberen Geschwindigkeitsbereich als nicht Temperaturstabil was zu einer nicht ausreichend Schmierung führt.
Mit Silvermoly beschichtete Geschosse gewährleisten eine 100% Geschossschmierung und bestechen zusätzlich durch ihre Präzision.

Der Geschosskern wird bei diesem Hochleistungsgeschoss von WM-Bullets aus  einer relativ weichen Bleilegierung formgenau gepresst. Danach werden die  Geschossen in einem aufwendigen Verfahren mit der Silvermoly-Beschichtung  versehen. Im Ergebnis werden die Vorteile von Bleigeschossen (gute  Anpassungsfähigkeit an den Lauf) mit den Vorteilen der Mantelgeschosse (hohe  Belastbarkeit und rauchfreies Schiessen) kombiniert. Durch die besonders Laufschonenden Gleiteigenschaften der Silvermoly-Geschosse wird, im Gegensatz zu Mantelgeschossen, ein weiches Schussverhalten und ein Zuwachs an Geschwindigkeit erreicht.

Empfohlene Geschossgeschwindigkeit für Silvermoly-Geschosse: 250-max. 600 m/s.
Siehe dazu auch die Übersicht verschiedener Ladedaten.

Der Klassiker - gegossene Hartbleigeschosse

Hartbleigeschosse benötigen eine spezielle Legierung, die den Anforderungen  für Geschosse gerecht wird. Exklusiv werden die bekannten Hartbleigeschosse  schon seit Beginn für WM-Bullets auf modifizierten Gießautomaten gefertigt.  Damit ist eine optimale, gleich bleibende Bleilegierung gewährleistet. Der  bewährte Fertigungsablauf, die Auswahl der Geschossformen und die besondere Fettung der Geschosse sind in langen Testreihen entstanden und entsprechen den praktischen Erfahrungen des Herstellers.
Wiederladepioniere wie Elmar Keith, für die max. Leistung und hohe Präzision wichtig sind, schwören auf gegossene "Cast-Bullets". Eine große Auswahl an Geschossformen, Diametern und Gewichten wie auch die gute Anpassungsfähigkeit an die Läufe sind hier die wesentlichen Kriterien. Optimale Präzision wird auch bei niedrigen Geschwindigkeiten erreicht.

Dies alles bietet dem Wiederlader beste Möglichkeiten Geschosse für seine  Laborierung zu finden die präzise und preiswert sind.

Empfohlene Geschossgeschwindigkeiten für gegossene Bleigeschosse sind:
250-360 m/s (mit Gas Check kann die Geschwindigkeit bis max. 600 m/s betragen).
Siehe dazu auch die Übersicht verschiedener Ladedaten.

Vorurteile gegen Bleigeschosse

Leider werden bei der Verwendung von Bleigeschossen immer wieder Fehler  gemacht. Diese führen dann dazu das eine Verbleiung, also massive  Bleiablagerungen vom Patronenlager bis hin zur Mündung auftreten. Nur zu gerne  wird dann von diesen Schützen die falsche Behauptung aufgestellt: "Das Verschießen von Bleigeschossen führt zu einer Verbleiung des Laufes."

Dabei sind die möglichen Fehlerquellen recht einfach zu entschärfen:

Eine Verbleiung tritt auf, wenn:

  • der gewählte Geschossdurchmesser ist zu klein für den Lauf ist.

Richtiges Verhalten ist:
messen Sie anhand eines Durchtriebes den Laufdurchmesser. Ein richtig  dimensioniertes Geschoss sollte immer 0,001" (Inch) größer sein.

  • mit zu hohen Geschossgeschwindigkeiten gearbeitet wird.

Richtiges Verhalten ist:
Beachten Sie die Empfehlungen über die max. Geschossgeschwindigkeit.
Werden höhere Leistungen benötigt, sollten Sie entweder das nächstschwerere  Geschoss nutzen oder besser auf ein Geschoss mit Silvermoly-Beschichtung  zurückgreifen.

  • falsches Pulver verwendet (progressiv <> offensiv) wird.

Richtiges Verhalten ist:
Nutzen sie das richtige Pulver gemäß den Angaben des Herstellers.

Bei korrektem Umgang mit Bleigeschossen, also richtig gewählten  Geschossdurchmesser und richtiger Kombination von Geschossgewicht und  -Geschwindigkeit hinterlassen Bleigeschosse auch nach mehreren hundert Schuss  nicht mehr als einen kleinen Bleiansatz im Übergang vom Patronenlager zum Lauf.  Dieser kann mit einer handelsüblichen Messingbürste leicht entfernt werden und beeinträchtig in keinem Fall die Präzision des Schützen.

Welche Vorteile bieten Bleigeschosse gegenüber Mantelgeschossen?

  • Durch kontrolliertes Aufstauchen des Geschossmaterials passen sich Bleigeschosse optimal dem Lauf an.
  • Bei gleicher Pulvermenge erreichen Bleigeschosse ca. 10-15% mehr Geschossgeschwindigkeit als Mantelgeschosse.
  • Um optimale Präzisionsergebnisse zu liefern benötigen Bleigeschosse weniger Geschossgeschwindigkeit als Mantelgeschosse.
  • Bleigeschosse mit Gas-Check oder Silvermoly-Beschichtung halten Geschwindigkeiten bis zu 600 aus. Bedingt durch das weichere Material entsteht gegenüber den Mantelgeschossen ein angenehmeres Schussverhalten.

Tipps für Ihre Gesundheit beim Umgang mit Bleigeschossen

Achten sie auf ausreichende Belüftung!
Dies ist insbesondere bei geschlossenen Schießständen wichtig. Bei der Schadstoffbelastung der Luft gehen ca. 30% der Schwermetalle zu lasten der Zündhütchen. Verwenden sie deshalb schwermetallfreie (Sinoxid) Zündhütchen.
Die starke, sichbare, Dunstbildung bei Bleigeschossen (im Gegensatz zu Mantelgeschossen) stammt fast ausschließlich von den verdampfenden Wachs- und  Wasseranteilen des Geschossfettes und nicht vom verdampfenden Blei wie oft fälschlicherweise angenommen wird.
Bei ausreichender Belüftung der Schießstände besteht grundsätzlich keine Gesundheitsgefährdung wenn Bleigeschosse Verwendung finden. Diese Belüftung sollte, Ihrer Gesundheit zuliebe, auch im Winter eingeschaltet sein.
Selbstverständlich sollten Sie jederzeit den direkten Hautkontakt mit  Bleigeschossen vermeiden. Tragen Sie daher bei allen Arbeiten Schutzhandschuhe. Dies gilt auch bei den Ladearbeiten.
Beim Schiessen empfiehlt sich außerdem das Tragen einer geeigneten Schutzbrille. Diese ist übrigens auf den meisten Schießständen Pflicht.